| HOMESTORIES | Zuhause bei Anne Peter

| HOMESTORIES | Zuhause bei Anne Peter

Besondere Statement-Pieces zwischen unverputzten Backsteinwänden. Das ist das Zuhause von Anne Peter. Hier dreht sich ganz viel um ausprobieren und der Kreativität freien Lauf lassen, denn sie findet es “langweilig, wenn Wohnungen genau gleich aussehen. Viel mehr freue ich mich, wenn ich in einem Feed hängenbleibe, weil mich eine Farbe oder ein Möbelstück überrascht. Deshalb bin ich für mehr Mut und Kreativität im eigenen Zuhause.”  
Wir freuen uns sehr, dass sie bereit war uns für unser Homestory-Segment ein paar Einblicke in ihr wundervolles Heim zu gewähren. Sie erzählt uns beispielsweise von der Geschichte ihres Lieblingsmöbelstückes, inwiefern sich ihr Geschmack für Interior in den letzten Jahren verändert hat, warum ihr ihr Außenbereich so wichtig ist und wie sie Nachhaltigkeit in ihre Wohnung integriert.  

  1.  Was macht dein Zuhause zu deinem Zuhause? Und welche Eigenschaften muss dein Zuhause haben, damit du dich wohl fühlst? Das ist eine sehr schwierige Frage.  Auch wenn ich unser Zuhause sehr liebe und wahrscheinlich auch visuelle und räumliche Ansprüche an meinen langfristigen Wohnort habe, glaube ich, dass ich auf viele unterschiedliche Arten leben könnte. Letztendlich brauche ich in erster Linie Jens an meiner Seite, um mich Zuhause zu fühlen und ein paar persönliche Dinge, wie den Küchentisch, der ein Erbstück von meinen Großeltern ist, Bilder, die wir auf Reisen gekauft haben, eine Lammwolldecke für die Gemütlichkeit und meine Kaffeemaschine (denn mit Kaffee fühle ich mich direkt so unglaublich Zuhause). Ich finde man kann es sich an beinahe jedem Ort schön machen. Fund- oder Erbstücke, die Erinnerungen teilen, machen eine Wohnung zu meinem Zuhause.  Dass Einzige, worauf ich in Bezug auf die Immobilie an sich nicht verzichten könnte, ist ein Außenbereich. Ein Balkon, eine Terrasse oder Garten. Draußen zu sein ist einfach so sehr mein Naturell. 

  2. Wie würdest du deinen Einrichtungsstil/dein Zuhause beschreiben? 
    Ich mag den Bruch aus neu und alt, Holz und Metall, Stein und Wolle. Naturmaterialien sind mir so wichtig, wie Farben. Ich mag es hell, gelebt und nicht zu dekoriert.

  3. Was ist dein Lieblingsmöbelstück?  
    Mein Küchentisch. Er erzählt von seiner Vergangenheit als Schlachttisch meiner Urgroßeltern, als Werktisch meines Papas, der Lautsprecher auf ihm gebaut hat, als Tisch in meiner ersten WG – wie viele Korn Ahoi an ihm getrunken wurden. Der könnte etwas erzählen! 

  4. Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit im Interior für dich? Was sind deine Hacks für ein nachhaltigeres Zuhause?  
    Ich konsumiere generell sehr bewusst – auch mein Interior. Bei einer Neuanschaffung denken wir vorerst lange darüber nach. Das kann auch mehrere Monate dauern, bis wir uns 100% sicher sind, das richtige Möbelstück gefunden zu haben, denn dieses soll möglichst für immer bei uns bleiben. Deshalb ist mein Hack für ein nachhaltiges Zuhause: Keine Impuls-Entscheidungen! Immer noch eine Nacht drüber schlafen. Lieber auf die richtige Lampe warten oder sparen, statt eine Zwischenlösung zu kaufen. Wenn man sich letztendlich entschieden hat, lohnt es sich zu schauen, ob man das Interior-Piece bei Kleinanzeigen findet. Second Hand ist nicht nur nachhaltiger, sondern schont außerdem den Geldbeutel!  

  5. Das wohl auffälligste an deinem wundervollen Zuhause sind die großen Flächen unverputzten Mauerwerks. Wie gelingt die der Spagat zwischen diesem roughen industriellen Look und der verspielen Seite deines Raumes? Hast du einen Tipp? 
    Oh ja, als wir die Wohnung besichtigten war es um uns geschehen! Wir lieben den roughen Look der Backsteine. Generell mochten wir schon immer den Industrie-Look und hatten auch in der alten Wohnung viele alte Industrieleuchten, die Jens ersteigert und aufgearbeitet hat. Mit dem Umzug in unsere jetzige Wohnung mussten wir aber lernen, dass manche Lampen mit den Backsteinen etwas too much sind. Deshalb tauschten wir Stück für Stück gegen filigranere Leuchten aus, die sehr viel besser zu den offenen Backsteinen passen. Letztendlich ist mein Tipp immer: ausprobieren! Da man natürlich nicht einfach auf Verdacht neue Möbel kaufen kann, baue ich vorher immer eine Collage und schaue so, welches Möbelstück oder welche Farbe passt. Für mich ist das relativ einfach in Indesign umsetzbar, anderen gebe ich den Tipp einfach Fotos auszudrucken und mit diesen zu collagieren. Man bekommt dadurch direkt ein Gefühl dafür, ob die Ideen passen. 



  6. Woher kommt deine Begeisterung für Interior Design und woher beziehst du Inspiration? 
    Ein Schöngeist zu sein ist meines Erachtens etwas Ganzheitliches und überträgt sich immer auf alle Lebensbereiche. Auch wenn ich Artdirektorin bin, liebe ich Design nicht nur gedruckt auf Papier, sondern auch als Objekte in meiner Wohnung, als Pflanzen in meinem Garten, als Haptik meiner Kleidung und angerichtet als Lebensmittel auf meinem Teller. Für mich ist es deshalb ganz natürlich, dass ich es in meiner Umgebung schön haben möchte. Dazu kommt, dass Jens sich genauso sehr für Design begeistert – zu zweit macht es ja noch viel mehr Spaß, es sich Zuhause schön zu machen! Die größte Inspiration beziehe ich von unseren Reisen. Eigentlich (wenn nicht gerade eine Pandemie lehrt, dass auch der heimische Garten als Urlaubsziel wunderschön sein kann) sind wir ja sehr gerne unterwegs. Ob Städte in Europa, die wir entdecken oder weite Ziele und fremde Kulturen: Seinen Horizont zu erweitern bringt die besten Ideen! 

  7. Gibt es No-Gos? Farben, Materialien, Stile von denen du in deinem Zuhause die Finger lässt? 
    Ich bin für Diversität – auch im Zuhause! Ich finde es langweilig, dass so viele Wohnungen auf sozialen Netzwerken genau gleich aussehen. Viel mehr freue ich mich, wenn ich in meinem Feed hängenbleibe, weil mich eine Farbe oder ein Möbelstück überrascht. Deshalb bin ich für mehr Mut und Kreativität im eigenen Zuhause. Einfach wagen. Und wenn einem die Wandfarbe hinterher doch nicht gefällt, kann man es ja wieder umstreichen! Alles, was gefällt, sollte erlaubt sein.  

  8. Hast du das Gefühl dein Interior-Stil hat sich über die Jahre stark verändert? Wie äußert sich das in deinem Zuhause? 
    Wenn ich mir Fotos unserer ersten gemeinsamen Wohnung mit Anfang 20 anschaue, muss ich schon schmunzeln. Wir hatten ein großes Faible für Flohmärkte und viele Mid-Century Lampen und Möbel, an denen wir uns dann nach und nach sattgesehen haben. Mit dem ersten verdienten Geld haben wir aber begonnen in Möbel zu investieren, die langfristig bleiben sollen und von denen ich hoffe, dass sie noch in unserer Wohnung stehen, wenn wir alt und grau sind. 

  9. Welche Rolle spielt der Außenbereich deines Hauses für dein persönliches Gefühl von “Zuhause”? 
    Ich bin ein Draußen-Mädchen. Wenn ich erwache und die Sonne scheint, habe ich Hummeln im Hintern und muss an die frische Luft. Wir haben natürlich den absoluten Luxus an Outdoor-Möglichkeiten: unseren kleinen Balkon, auf dem wir im Sommer oft abends sitzen, einen Innenhof, in dem gerne mit Freunden gegrillt oder mit meiner Schwester und ihrem Mann in der Hollywoodschaukel relaxt wird und den Schrebergarten, in dem wir unsere Wochenenden verbringen. Ohne Außenbereich wäre mein Zuhause nicht komplett.  

  10. Was hat dich überzeugt ein WYE-Piece in dein Zuhause zu integrieren? Gibt es ein Produkt, bei dem du das Gefühl hast, dass es in der Kollektion von WYE noch fehlt? 
    Ich habe WYE auf der IMM in Köln kennengelernt und mich direkt in die Produkte verliebt. Ich bin ein großer Fan von kleinen Designern mit guten Ideen! WYE schafft es, großartiges Design mit nachhaltigen Rohstoffen zu verbinden. Ich liebe die Hochwertigkeit der Möbel und die besondere Farbauswahl. Dadurch sind die Möbel ein absoluter Hingucker in der Wohnung. Bei mir wandern die Bank und der Hocker regelmäßig durch die Wohnung, weil sie so flexibel einsetzbar sind. Im Sommer wird die Bank wieder einen Platz auf dem Balkon finden. Ich bin total gespannt, was für Produkte noch folgen werden 

VIELEN DANK LIEBE ANNE für deine ausführlichen und inspirierenden Antworten! Wie lieben deine Offenheit für stilistische Diversität und wenn dein Küchentisch erzählen würde, dann würden wir tatsächlich auch gern Mäuschen spielen! 


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