I HOMESTORIES | Real oder virtuell? Im Raum mit Dennis Grimm

I HOMESTORIES | Real oder virtuell? Im Raum mit Dennis Grimm

"Aufgewachsen im beschaulichen Südschwarzwald, hatte ich schon früh den Drang herauszukommen, um die Welt zu erkunden. Diese Abenteuerfreude zieht sich nach wie vor durch mein Leben und hat mich schlussendlich zu dem Menschen gemacht der ich heute bin. Nachdem ich kurz vor der Pandemie wieder europäischen Boden unter den Füßen spürte, hielten meine Arbeitskollegen aus Mexiko und ich auch über tausende Kilometer Atlantik hinweg regen digitalen Kontakt. Einige Brainstorms, wie wir weiter online zusammenarbeiten können, und wenige Wochen später, war DARQVIZ geboren und die Gründung in vollem Gange. Die Vision war klar: Der Visualisierungsbranche frischen Wind einhauchen und modernste Technologie nutzen, um global Projekte zu präsentieren, wie es ihnen gebührt. Neben dem anfänglichen Fokus auf die interaktive und fotorealistische Darstellung von Architektur, haben sich über die Monate auch weitere Türen geöffnet wie beispielsweise in das Produktrendering einzusteigen. So arbeiten wir derzeit neben Visualisierungen von Apartmentkomplexen des Architekten David Chipperfield in Österreich auch an Testprojekten des belgischen Lampenherstellers Supermodular. Seit der Gründung im Juni 2020 ist einiges passiert. Jeder Tag aufs Neue ist ein Abenteuer, welches bestätigt, wie aus einem Funken ein Feuer entfachen kann."

Das ist Dennis, Gründer von darqviz. Wir sind mehr als happy, dass sich unsere Wege gekreuzt haben. Darqviz ist ein junges Unternehmen mit internationalem Team, das sich auf computergenerierte Bilder für verschiedene kreative Bereiche in der Architektur, Produktentwicklung usw. spezialisiert hat. Da die Bilder in einem virtuellen Raum erstellt werden, sind Räumen keine Grenzen gesetzt. 

 

  1. Du hast früher Baumanagement studiert, richtig? Wie kommt es, dass du nun in einer eher kreativeren und digitaleren Berufsspalte als Business Manager arbeitest? Schon vor und während des Studiums habe ich fortwährend mit der Kunst der Architektur geliebäugelt, und auch frühzeitig den eigentlichen Werdegang meines Studiums zum Bauleiter entschlossen vermieden, um mich möglichst nah an der Planung von Gebäuden zu orientieren. Mit DARQVIZ habe ich nun die Chance, Kreativität und das im Studium Gelernte gebündelt in der Umsetzung unserer Projekte einzubringen. 
  2. Mit welchen Worten würdest Du Dich selbst am besten beschreiben und was unterscheidet Dich von Deinen Kollegen bei „darqviz“?Neugieriger Allrounder trifft es wohl ziemlich auf den Punkt. Wenn ich mich an meine Jugend zurückerinnere: Ich wollte jede Sportart lernen, sobald ich sie gut beherrschte und mich wohl fühlte, widmete ich mich der Nächsten. Früher sah ich das als eine Schwäche im Durchhaltevermögen, heute verstehe ich diese Neugierde als meine Stärke. Immer mehr zu wollen und dabei auch nicht vor Risiken zurückzuschrecken, ist für ein junges, digitales Unternehmen heutzutage entscheidend. Man muss unkonventionelle Wege gehen, um im Lärm der Datenflut nicht unterzugehen. Uns alle bei DARQVIZ treiben unterschiedliche Dinge an, wichtig dabeibleibt, in die gleiche Richtung zu schauen, wozu jeder Einzelne seine speziellen Kompetenzen einbringt, um ans gemeinsame Ziel zu kommen. 
  3. Erzähle uns von einem CGI-Image, auf das Du besonders stolz bist, und versuche Deine Herangehensweise und den Prozess, der damit verbunden ist, zu beschreiben. Unsere Expertise auch für eigene Überzeugungen zu nutzen und zu helfen die Welt zu einem besseren Ort zu machen, ist essenzieller Bestandteil unserer Vision. Zuletzt übersetzten wir unser geteiltes Leid der Vorkommnisse und noch andauernden Situation in Kabul in einem Werk digitaler Kunst. Das Projekt „Fainted Hope“ dient als Ventil unsere Emotionen auszudrücken und zugleich möchten wir mit dem Bild Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema lenken und Bewusstsein in unserer Community schaffen. Diese Art von Projekten möchten wir neben dem Tagesgeschäft weiter vorantreiben.
  4. Woher nimmst Du die Inspiration für Deine Entwürfe? Hast du auch mal Schwierigkeiten eine Idee zu finden? Wie gehst du damit um? Unsere Welt ist voll von Inspiration, ob in der Natur oder von Menschen Geschaffenem. Besonders Architekten rund um den Globus gestalten sich ihre Umgebung, wie sie ihnen gefällt. Das inspiriert. Blockaden gibt es immer wieder, meine ganz persönliche Lösung ist es mir bewusst zu machen, dass das Leben im hier und jetzt spielt. Den Blick auf den gegenwärtigen Moment zu legen, weckt mich auf und erweitert meinen Horizont.
  5. Ich habe gelesen, dass du deine Partner in Mexiko kennen gelernt hast. Wie bist du damals darauf gekommen in Guadalajara Arbeitserfahrungen zu sammeln? Neben der bereits erwähnten Abenteuerlust hat mich zu seiner Zeit auch die Liebe in dieses wundervolle Land geführt. Nachdem ich mich bereits während meines Auslandssemesters 2017 in die mexikanische Kultur verliebt hatte, war für mich nach dem Studium klar, wo ich meine erste Arbeitserfahrung sammeln möchte. Hier habe ich auch die ersten Einflüsse zum Entrepreneurship erfahren dürfen, was schlussendlich auch das Saatgut für die Gründung von DARQVIZ war. 
  6. Wie lange brauchst Du für ein Rendering, wie du es für uns in einer fancy rot-denaturierten Küche designed hast? Grundsätzlich lässt sich sagen, dass entkoppelt von der Auftragslage eine Woche von Idee bis Endresultat ausreichend sein sollte und auch stets von uns angestrebt wird. Oft hängt die tatsächliche Bearbeitungszeit aber auch von den Feedback Loops mit dem Kunden ab.
  7. Wie gestaltest Du Deine realen Innenräume? Inspiriert/beeinflusst Deine Arbeit mit virtuellen Umgebungen/Räumen Deinen Einrichtungsstil? Das tägliche Arbeiten mit Interior Design geht nicht spurlos an Einem vorbei. Ich versuche meinen kreativen Platz minimalistisch und ruhig zu gestalten, um jedes Projekt gedanklich frei anzugehen. Der absolute Favorit in meiner Einrichtung ist aber natürlich die Bench Chamfer von WYE.
  8. Was würdest du jungen Menschen nahelegen, die den gleichen Werdegang gehen möchten? Den Standardhinweis eines jeden Gründers kann ich jetzt nach eigener Erfahrung nur bestätigen. Es bedarf viel harter Arbeit und vor Allem Ausdauer bis eben diese Arbeit auch anerkannt wird. Was dabei hilft? Mit Begeisterung dabei sein, zu genießen was man tut und keine Angst vor dem Scheitern zu haben.
  9. Ich habe mal in einer Story von Dir auf Instagram den Spruch: "Positives Denken macht das Leben leichter" gelesen. Würdest du sagen, dass du ein Optimist bist? Meine Freunde sehen mich auf jeden Fall als Optimisten. Positiv in die Zukunft zu schauen ist für mich und wahrscheinlich jeden Gründer essenziell, um die Herausforderungen in den Anfängen eines Unternehmens zu bewältigen. Ein wesentlicher Realismus ist aber genauso wichtig, um Situationen nicht falsch einzuschätzen und auf mögliche Outcomes eingestellt zu sein. Es ist also wie bei allem: die Mischung machts.
  10. Entweder oder Fragen  
Fiktiv oder Real? Das Leben spielt in der Realität.
Design oder Kunst? Design ist eine Form von Kunst.
Digital oder Analog? In Sachen Visualisierung klar digital.
Modisch oder Zeitlos? Gutes Design ist zeitlos.
Teamwork oder alleine arbeiten? Teamwork.
Vielen Dank lieber Dennis für diese einmaligen Einblicke in eure Arbeit bei darqviz und euer ganz besonders Talent, unsere Produkte in so besonderer Umgebung zu zeigen! 

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