| HOMESTORIES | Zuhause bei Mia

| HOMESTORIES | Zuhause bei Mia

Ungewöhnliche Details, wilde Farbkombinationen und die Liebe zum Interior verbergen sich hinter der Tür unserer aktuellen Homestory.  Diesmal haben wir eine sich ständig neu erfindende Meisterin der Innenarchitektur interviewt. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Hunden in einem gemütlichen Rundhaus.

Mia selbst sagt, dass ihr Einrichtungsstil wahrscheinlich schwer in eine Schublade zu stecken ist. Sie beschreibt ihn mit drei Worten: modern, bunt, experimentell. Trotz der bunten Vielfalt an Einrichtungsgegenständen und Dekorationen achtet sie immer darauf, einen Ruhepol im Raum zu haben.

Wir freuen uns sehr, dass sie uns, wenn auch leider nur digital, Einblicke in ihr gemütliches Rundhaus gewährt und für unsere Homestory ein paar Fragen beantwortet hat. Unter anderem spricht sie über die Herausforderungen und Schwierigkeiten bei der Planung eines so außergewöhnlichen Hauses. Im Interview verrät sie uns außerdem, was sie zu Hause zum Wohlfühlen bringt, wie sie Nachhaltigkeit integriert und woher ihre Begeisterung für Interior und Design kommt. 

  1. Was macht Dein Zuhause zu Deinem Zuhause? Und welche Eigenschaften muss Dein Zuhause haben, damit Du Dich wohlfühlst? Ich liebe an meinem Zuhause, dass es ein safe space für meine Kreativität ist und ich ihr hier freien Lauf lassen kann. Beruflich bin ich für andere kreativ, in meinen vier Wänden nur für mich. Es macht mir riesigen Spaß, meinen Stil weiterzuentwickeln und immer wieder neue Ideen in die Tat umzusetzen. Der Mann im runden Haus, unsere Hunde, Licht, Wärme, der Blick ins Grüne und die Nähe zu den Bergen sind für mich außerdem große Wohlfühlfaktoren.
  2. Wie würdest Du Deinen Einrichtungsstil/Dein Zuhause beschreiben? Mein Stil lässt sich wohl schwer in eine Schublade stecken, in drei Worten würde ich sagen: modern, farbenfroh, experimentell.
  3. Was ist Dein Lieblingsmöbelstück? Die Wahl fällt mir schwer, aber die meiste Zeit verbringen wir hier auf unserem flauschigen Sofa. Nachdem der ursprüngliche Bezug durch 8–12 Hundepfoten mit der Zeit doch gelitten hatte, habe ich es mit zotteligem Wollstoff bezogen – das macht es so unglaublich gemütlich.

4. Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit im Interior für Dich? Was sind Deine Hacks für ein nachhaltigeres Zuhause? Ich verzichte mittlerweile komplett auf fast shopping und ständig wechselnde Deko: lieber spare ich auf etwas Besonderes, an dem ich dann nachhaltig Freude habe. Saisonal dekoriere ich nur mit „Natürlichem“ (Blumen, Zweige etc.), kaufe am liebsten Handgemachtes von kleinen Künstlern und Labels oder auch mal gebrauchtes über Kleinanzeigen.

5. Deine Wohnung hat eine ganz besondere Form. Welche Rolle spielen die viele Rundungen und Winkel bei Deinem Einrichtungsprozess? (Herausforderungen?) Ja das stimmt, der Grundriss meiner Wohnung ist ein Kreis und an die Außenwände lassen sich nur maßgeschneiderte Möbel vom Schreiner stellen – das war bei der Planung und Umsetzung nicht immer ganz einfach. Ich habe aber schon immer von einer außergewöhnlichen Immobilie geträumt und mich der Herausforderung deshalb umso lieber angenommen. Ich sehe es auch als Gewinn: Mein Interior wäre ohne die Sonderlösungen sicher nicht so individuell, wie es jetzt ist. 

6. Woher kommt Deine Begeisterung für Interior und Design? Ich habe mich schon in meinem Kinderzimmer an wilde Farbkombinationen gewagt – die Freude daran, meine Kreativität über Interior auszudrücken, hat sich dann durch mein ganzes Leben gezogen. So richtig ausleben kann ich meine Leidenschaft aber erst jetzt in meiner Eigentumswohnung: hier kann ich Wände ziehen, Fliesen legen, streichen, lackieren und tapezieren, wie ich will. 

7. Welche Rolle spielen Farben und Materialien für Dich? Eine sehr große Rolle - mein Interior lebt von außergewöhnlichen Farb- und Materialkombinationen. Von marokkanische Fliesen, über Marmor, Terrazzo und Mikrozement bis zu Mustertapeten, Holz, flauschiger Schafwolle und natürlich Neolign gibt es hier einiges zu entdecken. Farbe ist hier ebenfalls Thema - sanfte Grüntöne und rosa kombiniere ich zum Beispiel zu leuchtendem Yves-Klein-Blau und karminroten Details. Dabei achte ich sehr darauf, dass trotzdem eine gewisse Ruhe in den Räumen herrscht - denn farbiges Interior muss nicht Villa Kunterbunt bedeuten. 

8. Gibt es eine Sache, die Dir im Design-Prozess am meisten Freude bereitet? Ja - das „Interior Ping Pong“ mit meinem lieben Freund und Sparringspartner, dem unglaublich talentierten Mike Klar (@herrklar). Es macht so viel aus, die Leidenschaft mit jemandem teilen zu können, frischen Input zu bekommen und an der ein oder anderen Stelle auch mal ein bisschen gebremst zu werden. Ich neige nämlich auch schnell mal dazu, zu übertreiben ;)

9. Gibt es eine Sache, die im Nachhinein anders machen würdest? Ein Design, das sich nicht als funktional entpuppt hat/ ein Möbelstück aus dem Du “rausgewachsen” bist? Glücklicherweise habe ich meine großen Möbelstücke sehr neutral geplant, sodass ich mich drumherum mit meinen Ideen austoben kann. Anfangs gab es hier mehr Boho und Midcentury Elemente, was ich bei anderen toll finde – das hat sich hier aber recht schnell gewandelt, weil es für mich nicht im Einklang zur Architektur des Hauses stand. Das ein oder andere Deko-Teil, Kleinmöbel und Teppiche wurden deshalb schon ausgetauscht, es hat sich bisher aber immer ein glücklicher Abnehmer im Familien- und Freundeskreis gefunden.

10. Was hat Dich überzeugt ein WYE-Piece in Dein Zuhause zu integrieren? Gibt es ein Produkt, bei dem du das Gefühl hast, dass es in der Kollektion von WYE noch fehlt? Es gibt Möbelstücke, die sich einfach so wunderbar in jeden Raum einfügen, dass ich mich gar nicht entscheiden kann, wohin ich sie am liebsten stelle. So geht es mir bei meinem WYE Hocker im Duo mit der wunderschönen Stele – sie sehen einfach überall toll aus und sind für mich der Beweis, dass man zwischen Design und Nachhaltigkeit keine Kompromisse machen muss. Ich würde mich riesig freuen, wenn die beiden irgendwann Gesellschaft von einem Lavendelblatt-Grünen Stuhl bekommen würden. :) 

Liebe Mia! VIELEN LIEBEN DANK für die Einblicke in Deinen Kreativprozess, der Dein gemütliches Rundhaus zu etwas ganz Besonderes macht. Wir finden, dass man sich bei Dir nur wohlfühlen kann und sind gespannt, wo Du unseren Hocker und unsere Stele als Nächstes platzieren wirst.